Großer Stern des Sports in Bronze

Für den Stern in Silber und das Ticket nach Berlin hat es nicht ganz gereicht. Aber einer in Bronze, der allerdings auf dem Weg zur Düsseldorfer Arena irgendwo im Stau steckengeblieben ist, zweimal 500 Euro für die Vereinskasse und ein Riesen-Banner, das künftig am Flugplatz Füchten von der Teilnahme am Wettbewerb „Sterne des Sports“ erzählen wird und damit über das Fliegen mit krebskranken Kindern in Borghorst-Füchten.

Die Teilnehmer der Veranstaltung in Düsseldorf standen für alle Mitglieder der LSG, denn nur durch den Einsatz vieler konnten die Kinder der Kinderkrebsstation der Uniklinik Münster das 15. Mal bei uns fliegen. Alle haben dazu beigetragen, dass die Kinder mit ihren Familien einen unbeschwerten Tag bei uns am Flugplatz hatten – mit Kaffee, Kuchen, Grillen und natürlich Fliegen.

Wie alles begann..

Es begab sich im Jahre 2002, dass Friedhelm am 6. Dezember Dienst als Polizist hatte. Sie waren gebeten worden, den Nikolaus auf seiner Fahrt zur Uniklinik Münster als Eskorte zu begleiten, wo die Kinder der Kinderkrebsstation auf den Nikolaus warteten. Das Besondere daran war, dass der Nikolaus in einem historischen Feuerwehrauto gefahren werden sollte.

Jedoch setzte ganz plötzlich Blitzeis ein und dadurch konnte das Feuerwehrauto nicht mehr auf die Straße. Alle verfügbaren Polizeikräfte waren zu dem Zeitpunkt anderweitig eingesetzt worden und nicht mehr für den Nikolaus da.

Die Kinder warteten vergebens.

Nach dem Dienst ist Friedel direkt zu der Kinderkrebsstation gefahren, hat sich vorgestellt und erklärt, warum der Nikolaus nicht gekommen ist. Als er in die traurigen Augen der Kinder schaute, lud er sie und ihre Eltern spontan zu einem bunten Nachmittag und Fliegen zum Flugplatz Borghorst ein.

Als er das am Flugplatz erzählte, war die Reaktion: Das machen wir! Die Mitglieder der LSG Steinfurt haben diese Idee begeistert aufgenommen und sie dieses Jahr mit 54 Teilnehmern der Uniklinik Münster das 15. mal umgesetzt.

Dieser eine Tag im Jahr ist nur für die Kinder und ihre Angehörigen, an diesem Tag rückt die Krankheit in den Hintergrund. Es braucht gar nicht viel – Kuchen, Getränke, Fliegen, Grillen..

Wir sind abends total geschafft, aber ein auch bisschen glücklich – über die strahlenden Augen der Kinder, wenn sie aus dem Flieger aussteigen.
Leider ist Friedhelm Posner vor ca. einem Jahr selber an einem Krebsleiden verstorben, wir führen das Fliegen mit den krebskranken Kindern in seinem Gedenken fort.

Wir freuen uns schon auf das nächste Mal, auf die strahlenden Augen der Kinder und die Frage „Darf ich nochmal?“ wenn sie aussteigen.

Sternstunde der Vereinsgeschichte – Artikel in der WN